Caro und Johannes – Playing Jazz Piano

  • Wann 08.10.2020 ab 20:00 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Alte Druckerei Ottensen – Souterrain Bahrenfelder Straße 73d (im Hinterhof) 22765 Hamburg
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Caroline Lim (voc) und Johannes Bahlmann (p) stellen bekannte Pianisten vor: diesmal Buggy Braune, der Professor für Jazzpiano an der Hochschule für Musik und darstellende Künste in Hamburg. Playing Jazz Piano ist eine neue Reihe, die immer am 2. Donnerstag jeden Monats stattfindet. Was erwartet Euch da? Eine Beschreibung des letzten Termins von Caro und Johannes macht das Konzept deutlich:

Playing Jazz Piano – im September eröffnete Johannes Bahlmann die neue Serie in der Alten Druckerei Ottensen mit zwei Eigenkompositionen– beide in New York entstanden. In der Rolle des Conferenciers fühlte er sich noch etwas unsicher. Kein Wunder, Johannes ist schwerhörig. Durch seine Schwerhörigkeit ist er in den letzten Jahren als Künstler ins Abseits geraten. Aber das kann sich jetzt ändern: sein großer Kollege Beethoven hat es ihm vor 250 Jahren vorgemacht.

Die Stimmung wandelt sich – Caroline (Caro) kommt von der Theke und verändert mit ihrem bezaubernden, witzigen und unprätentiösen Auftritt den Raum. Johannes Bahlmann ordnete sich als Begleiter sensibel unter, um danach im improvisierten Mittelteil umso heftiger aufzudrehen und hochvirtuos zu improvisieren.

Der Gast des Abends tritt auf: Leo Volskji spielt auf dem zweiten Flügel in die Begleitfiguren von Caro und nimmt Johannes die Sängerin weg. Es geht etwas kerniger zu. Leo kommt aus Russland und hat in Sankt Petersburg studiert. Andrea Merlo, der im Publikum saß, mischt sich ein, und beide sind sich einig darüber, dass ein Musikstudium in Russland keine große Freude bereitet. Es folgen drei Stücke von Leo.

Und dann ging es richtig los: Johannes spielt wieder mit und es kommt zum Aufeinandertreffen der beiden Pianisten. Das erste Stück war eine vorsichtige Kontaktaufnahme, die Einsätze wurden sorgfältig voneinander getrennt. Dann begannen sie mit kleinen Einsätzen in die Improvisation des anderen – die Einsätze wurden immer kürzer und dichter, so dass man zum Schluss von einem großen Doppelpiano sprechen konnte. Die beiden Pianisten hatten sichtlich Spaß daran sich gegenseitig das Wort zu geben und wieder zu nehmen. Langanhaltender Applaus. Ein Riesenerfolg für die Beteiligten.