Film "GOLIATH96"

GOLIATH96 mit Katja Riemann erzählt als berührendes Drama die Geschichte einer Mutter, die versucht, durch ein Internetforum wieder Kontakt mit ihrem Sohn aufzunehmen, der sich seit zwei Jahren in seinem Zimmer eingeschlossen hat.

Katja Riemann ist Kristin, eine alleinerziehende Mutter mit einem Geheimnis. Ihr Sohn hat sich in seinem Zimmer verbarrikadiert, der Stress hat ihn in die Isolation getrieben. In Japan heißt dieses gesellschaftliche Phänomen Hikkikomori. Aber Kristin findet einen Draht zu ihrem verlorenen Sohn, in einem Online-Forum. Sie beginnt, mit ihm zu chatten, ohne sich zu erkennen zu geben.

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"Schick doch mal ein Foto!", schreibt Goliath96 an Cinderella97 in einem Chat für Drachenbauer, und erhält ein kategorisches Nein zur Antwort. Als er dann in den Telefonmodus wechselt, sitzt da eine Frau mit einem schwarz-weißen Tuch vor dem Gesicht. Sie versteckt ihr Gesicht und ihre Angst. Die Angst, ­erkannt zu werden – von ihrem Sohn. Denn David (Nils Rovira-Munoz) darf auf keinen Fall erfahren, dass sich hinter der neuen Vertrauten seine eigene Mutter verbirgt. Seit zwei Jahren schon verlässt er sein ­Zimmer nur noch, um ins Bad zu gehen oder sich schnell eine Tiefkühlpizza zu machen. Die Außenwelt ist nur noch Bedrohung, innen lähmt ihn eine Depression.

Regie: Marcus Richardt, Deutschland 2018, 109 min, FSK 12

anschließendes Filmgespräch mit der Produzentin Rike Steyer.